Umweltphilosophie der Hofer Forellen GmbH
Teil 1: Fische und Wasser
Wir sind Teil unserer Umwelt, wir sind auf unsere Umwelt angewiesen, und wir geben uns große Mühe, unsere Umwelt nicht zu belasten. Wir beachten Gesetze und Vorschriften, doch genauso wichtig sind unsere eigenen Grundsätze, nach denen wir wirtschaften. Damit erfüllen wir die staatlichen Anforderungen und wir tun gleichzeitig, wo möglich, noch mehr.
Unsere Wassereinzugsgebiete beobachten wir schon immer sehr aufmerksam. Wir achten darauf, daß das Wasser für unsere Fische optimal sauber ist. Ufergrundstücke besitzen wir am liebsten selber, um eine gewässerschonende Nutzung sicherzustellen.
Wasser ist ein kostbares Gut und deshalb nachhaltig zu nutzen. Die Mehrfachnutzung in unseren Fließkanälen reduziert den Wasserbedarf unserer Forellenzucht.
Die Forelle ist ein in der sonstigen Tierzucht unerreicht guter Futterverwerter. Wir achten beim Futterkauf auf ein für den Fisch in Bezug auf Nährstoffe, Energie und Rohstoffe optimiertes Futter. Wir wissen, welche Futterformulierungen für den Fisch und für die Umwelt die besten sind. Und je mehr Zuwachs wir pro kg Futter haben, umso weniger belasten unsere Forellen das Gewässer. Dies bedeutet eine nachhaltige Nutzung der Futterrohstoffe.
Sauerstoff ist ein besonderer Stoff, man sieht ihn nicht, man spürt ihn nicht, man riecht ihn nicht, und doch braucht man ihn in jedem Atemzug. Unsere Wasserzuflüsse sind sauerstoffreich, aber den Schwankungen der Natur unterworfen. Damit sich unsere Forellen immer wohlfühlen, führen wir dem Wasser zusätzlich Sauerstoff zu. So optimieren wir die Futterverwertung und sorgen für Wohlbefinden.
Wo gefressen wird, da wird auch ausgeschieden. Wir geben uns Mühe, vom Futter so viel wie irgend möglich in Forellenfleisch umzuwandeln, und doch wird ein Rest ins Wasser ausgeschieden. Unsere Mikrosiebe sieben aus dem Ablaufwasser das Abfiltrierbare heraus, ein Bauer fährt unsere Fischgülle aufs Feld und erspart sich den Kunstdünger. In biologischen Reinigungsteichen nach der Fischzucht werden zusätzlich gelöste Ausscheidungs-produkte abgebaut.
Die Gesundheit unserer Forellen ist uns wichtig. Alle unsere Betriebe werden vom Fischgesundheitsdienst amtlich überwacht und sind Kategorie 1, nachgewiesen seuchenfrei, nach Fischseuchenrecht. Doch dies ist uns nicht genug. Unser Betrieb ist über die allgemeinen Anforderungen hinaus auch frei von Rotmaulkrankheit und IPNV. Unsere Fischbecken sind auch so gebaut, dass sie von alleine parasitenfrei bleiben. Eine Umwelt, in der die Fische sich wohlfühlen, stärkt auch deren Gesundheit. Prophylaktische Behandlungen sind unnötig.
Unsere Forellen sind bekannt für ihr Wachstum. Dies erreichen wir durch klassische Selektion bei unseren eigenen Zuchtforellen, optimales Futter, eine Umwelt, in der sich unsere Fische wohlfühlen und Quellwasser im optimalen Temperaturbereich. Masthilfsmittel, antibiotische Wachstumsförderer oder Hormone brauchen wir nicht, wir lehnen sie ab.
Teil 2: Energie
Die Hofer Unternehmen verfolgen das Ziel ihren Energiebedarf zu minimieren und gleichzeitig aus erneuerbaren Quellen zu decken. Wir produzieren CO2-neutrale Forellen!
Energieverbrauch vermeiden
Schon immer galt bei uns die Vorgabe, das vorhandene natürliche Gefälle konsequent auszunützen. Damit erübrigt sich z.B. Wasserpumpen im Dauerbetrieb.
Die Oberflächenbelüfter im Sulzbach-Betrieb werden von Sauerstoff-Mess-Sonden nur so lange eingeschaltet, wie sie tatsächlich gebraucht werden.
Zusätzlichen Sauerstoff setzen wir nur bedarfsgesteuert zu. Wir bringen ihn unter Ausnutzung der Stufen zwischen den Becken ohne Pumpen mit hohem Wirkungsgrad ins Wasser ein.
Wir vermarkten regional. Das bedeutet:
- Kraftstoffverbrauch begrenzen (Umweltschutz)
- Lange Beförderungen vermeiden (Tierschutz)
- Lenk- und Ruhezeiten einhalten (Sozialvorschriften, Mitarbeiter)
Unsere Gebäude in den Betriebsteilen Unterer Lautenbach, Schenkenbach und Urspring und auch unsere Desinfektionsanlage beheizen wir mit Hackschnitzeln oder mit Pellets. Im eigenen Wald ernten wir mehr Holz als wir verfeuern.
Unsere eigene ausgedehnte Photovoltaik auf 3 Betrieben erzeugt mit einer Leistung von 600 kWp übers Jahr mehr als unseren Energiebedarfs insgesamt.
Die elektrische Energie, die wir zukaufen stammt aus Erneuerbaren Quellen.
Wir haben 2022 536.379 kWh erneuerbaren Strom verkauft. Unser Energiezukauf 2022 war 344.799 kWh.
Solarstrom Überschuß Einspeisung 2022 |
Energieverbrauch aus externen Quellen 2022 |
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PV Anlage | kWh | Energieart | kWh | ||
Unterer Lautenbach 1 |
23.583 | Strom Fischzucht + Gebäude | 79.256 | ||
Unterer Lautenbach 2 | 1.994 | (Grünstrom) ohne Eigenverbrauch PV Strom | |||
Oberer Lautenbach | 5.760 | Sauerstoff 515,5 t x 0,2 kWh/kg | 65.420 |
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Schenkenbach | 2.951 | Zwischensumme (Fischerzeugung) | 144.676 |
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Urspring | 502.141 | Diesel 18.516 l x 10 kWh/l | 185.160 | ||
SUMME | 536.379 | Heizgas1.169 kg x 12,8 kWh/kg | 14.963 | ||
SUMME (Erzeugung und Vermarktung) | 344.799 | ||||
Holzpellets | 4620 kg | ||||
Hackschnitzel | 66 m³ |